Einige Katzenhalter haben es verlernt, bewusst mit ihren Katzen zusammen zu leben. Warum ich aber genau das so wichtig finde, und meine Meinung zum aktiven Miteinander im Alltag, möchte ich euch heute erzählen.
Bewusst mit Katzen leben. Was soll das heißen? Lebt nicht jeder mit seinen Katzen oder seiner Mieze zusammen. Ich habe den Eindruck, dass es einige Katzenhalter verlernt haben, ganz bewusst mit ihren Katzen zu leben oder dies noch nie getan haben.
Bewusst mit Katzen leben.
was bedeutet das?
Wenn man bewusst mit seinen Katzen lebt, bedeutet das, dass die Katze ein intaktes Familienmitglied ist. Es wird auf ihre Bedürfnisse geachtet und die Katze wird gewollt, aktiv und bedacht in den Alltag mit eingebunden. Außerdem wird der Katze täglich Zeit ohne jegliche Ablenkung geschenkt, während man die Katze und ihre Gewohnheiten und auch Eigenarten beobachtet, darauf reagiert und sie genießt.
Auf was du beim bewussten Umgang mit deiner Katze auf jeden Fall verzichten solltest
Handy weg! Ich machs gar nicht spannend. Das Handy in der Hand (oder manchmal sogar in Blickweite) lenkt uns ab. Es lenkt uns von alltäglichen Freuden des Lebens ab und auch von den alltäglichen Freuden mit unserer Katze. Eine ganz typische Situation ist zum Beispiel, dass man schmusend mit seiner Katze auf dem Sofa liegt – dann bekommt man eine Nachricht. Wir schauen, wer geschrieben hat und nehmen dann unser Handy in die Hand. Oder wir wollen unbedingt ein Foto von der süßen Situation machen und greifen zum Smartphone. Ab da ist die Katze nicht mehr Königin, sondern die zweite Geige. Das gefällt ihr gar nicht. Und wir bemerken nicht, dass uns eine ganze wunderbare und innige Situation mit unserer Katze flöten geht.
Deshalb finde ich es ganz wichtig, dass Handy auch einmal aus der Hand zu legen, auf stumm zu schalten und nicht ständig danach zu greifen. Vor allem, wenn wir uns mit unsere Katzen beschäftigen. Die aktive Zeit mit unseren Katzen gibt uns als Mensch so viel Gutes. Aber sie bewirkt auch Wunder in der Katze-Mensch Beziehung. Deine Katze spürt natürlich, wenn du dich so richtig richtig mit ihr beschäftigst und wertschätzt das. Sie dankt dir, dass du ihr den Respekt schenkst und zeigt dir dies mit einer noch innigeren Bindung und mehr Vertrauen.
Sich immer wieder daran erinnern, warum man Katzen hält
Was ich für wertvoll halte ist, wenn man sich immer wieder daran erinnert, warum man ursprünglich eine oder mehrere Katzen adoptiert und bei sich aufgenommen hat. Man wollte einen Gefährten fürs Leben, ein Leben retten, einen Kuschelpartner finden, jemandem seine ganze Liebe schenken und mit einem flauschigen Freund spielen…. Und genau all das sollten wir uns täglich ins Bewusstsein rufen und auch ausleben. Eine Katze-Mensch-Beziehung sollte niemals einschlafen und vor allem sollte man niemals aneinander vorbei, sondern miteinander leben.
Alltägliche Situationen in die du deine Katze einbeziehen kannst
- Das einfachste, das aber viele Katzenhalter verlernt haben, ist die Katze in Alltägliches mit einzubeziehen, indem man sie an Dingen riechen lässt. Machst du dir ein Brot und deine Katze steht neben dir, so lass sie einfach wissen was du tust und lass sie am Brot schnuppern. Überlegst du dir, was du anziehen könntest und deine Katze sieht dir dabei zu? Frag sie was besser riecht und lasse sie an die verschiedenen Kleidungsstücke mit ihrem Näschen ran. So teilt ihr über Gerüche aktiv euren Alltag miteinander und deine Katze fühlt sich mit eingebunden.
- Viele Katzen lieben es, die Stimmen ihrer Halter und Bezugspersonen zu hören. Vielleicht hast du selbst schon einmal mitbekommen, dass deine Katze zu schnurren begann, bloß weil du mit ihr gesprochen hast. Lass deine Katze also auch akustisch an deinem Alltag teilhaben. Klingt blöd, aber ließ ihr doch einfach mal deine nächste Rechnung vor (geteiltes Leid ist halbes Leid ), frag sie, was sie abends im Fernsehen sehen möchte oder erkläre ihr, was du gerade kochst. Deine Katze wird sich über deine stimmliche Zuwendung freuen.
- Es gibt viele Katzen, die laufen ihren Menschen unheimlich gerne hinterher. Die Katze möchte nicht nur bei dir sein, sie findet es spannend, was du so tust und es bringt Abwechslung in ihren Alltag (vor allem als Wohnungskatze), wenn sie dir hinterher läuft und sieht, was du so machst. Also lass deine Katze in allen (ok fast allen) Situationen dabei sein und sperre sie aus keinem Zimmer aus. Meine Katze Shadow ist zum Beispiel unheimlich gerne im Bad mit dabei – bei allem, was man im Bad halt so macht. Ich hab mich dran gewöhnt und Shadow hat ihre Freude, dabei sein zu dürfen.
Bewusster Umgang mit Katzen im Mehrkatzenhaushalt
Meiner Meinung nach ist es in einem Mehrkatzenhaushalt wichtig, bewusste Zeit innerhalb der ganzen Gruppe – also du und alle deine Katzen – und zudem mit jeder Katzen einzeln zu verbringen.
Wenn du etwas ganz bewusst mit allen im Team machst (z.B. Spielen), dann tu dies ganz bewusst und genieße es, wie deine Katzen rumalbern und aufeinander und auf dich reagieren. Welche Katze ist der zärtlichere Spieler, wer der wildeste? Welches Spielzeug mag wer am liebsten? Dies wird ganz sicher eure Gruppendynamik und euren Zusammenhalt stärken. Zu dir und unter deinen Katzen.
Zudem darf jede Katze bewusste Einzelzeit mit dir verbringen, in der die Katze die Königin deiner Aufmerksamkeit ist. Die Katze spürt einfach, dass du voll und ganz und ohne Ablenkung für sie da bist. Sprich sie leise an, spiele ein ganz bestimmtes Spiel nur mit ihr (z.B beim Betten überziehen, das ist jedes mal ein großer Spaß :D) oder schenke ihr beispielsweise früh morgens im Bett deine Streicheleinheiten, ohne dass eine andere Katze dabei ist und du dein Handy in der Hand hast. Beobachte dabei bewusst ihre Atmung, wie sich ihr kleines Bäuchlein hebt und senkt und wie sie vielleicht leicht mit den Pfötchen zuckt. Herrlich! Eure Bindung wird dabei ebenfalls profitieren.
Wie ist es bei euch? Erlebt ihr bewusste Zeiten mit euren Katzen? Welches sind eure Tipps für ein bewusstes Miteinander im Alltag? Teilt es gern mit uns und lasst die gesamte Katzen-Community teilhaben.
Ich wünsche euch eine wundervollen und bewussten Tag mit euren Katzen!
Liebst, eure Annika
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Liebe Annika, das ist ein tolles Thema, in fast allen Dingen bin ich voll bei Dir, außer beim Schnuppern am Brot und an der Schlafzimmertűr ist die Grenze. Wir haben unseren beiden BKH von Anfang an konsequent aber in Ruhe und mit liebevoller Geduld beibringen können, dass der Tisch tabu ist und die Schwelle zum Schlafzimmer eine Grenze ist. Da die beiden ganz liebe und super tolle Kater sind, klappt das auch hervorragend, außer gelegentlich wenn Besuch da ist, dann wird schon mal auf den Tisch geguckt 😺. Quasi Ausnahmezustand. Vor dem Schlafzimmer bleiben sie auch bei geöffneter Tür sitzen…zu 90 Prozent 😅. Aber wir können zu Beispiel als Test Pizza auf dem Schreibtisch essen und die Kater liegen direkt daneben auf der Fensterbank, der Schreibtisch geht unter der Fensterbank her. Das war aber nur zum Test. Am Tisch liegen sie meist neben uns auf den Stühlen und ruhen oder schlafen dabei, ohne zu betteln oder ständig die Nase auf dem Tisch zu haben, sie sind einfach wundervoll ♥️. Sonst haben wir in jedem Zimmer im ganzen Haus und auf den Fensterbänken Plätze für sie, sie haben ihr Zimmer im Obergeschoss, wo sie sich hin zurück ziehen können, wenn es hier mal zu laut wird. Ich versuche, jeden Tag in diesem Zimmer auch eine Spielzeit mit ihnen zu verbringen, was nicht jeden Tag klappt, leider. Aber jeden Morgen geht’s mit ins Bad, dann gibt’s erst mal einen guten Morgen Knuddler für jeden und vom Badvorleger aus wird dann beobachtet, was der Zweibeiner hier morgens so anstellt 😅. Sie sind immer überall dabei, aber ziehen sich auch gern mal zurück, wie sie es mögen. Das machen wir ja auch so. Und wundervollerweise kommen sie jeden Abend beim Zubettgehen mit nach oben und krabbeln dann auf ihre Schlafplätze in ihrem Zimmer 🥰♥️. Danke für den tollen Artikel und liebe Grüße an Deine Wuschels 😘
Ilka
Hallo liebe Ilka, herzlichen Dank für dein Kommentar und deine Sichtweise zum bewussten Umgang mit Katzen. Ich finde es toll, dass bei dir deine Katzen aktiv in den Alltag mit eingebunden werden. Zum Punkt „Brot“, vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Ich möchte natürlich auch nicht, dass meine Katzen beim Essen auf den Esstisch springen, neben meinem Teller sitzen und ihre Nase in meinen Teller stecken. Bei mir gibt es zum Beispiel Situationen, da stehe ich in der Küche und mache mir für Zwischendurch ein Brot (Mit Meerrettich-Rote Bete Creme – lecker!). Oft steht dann Mammina neben mir und ist in dem Glauben, sie bekäme was von mir zu essen. Dann halte ich ihr oft mein Brot hin und lass sie wissen, was ich da mache. Dann weiß sie, dass das nichts für sie ist und „gibt Ruhe“. Da hätte ich ihr noch so oft sagen können, das Essen ist nichts für dich, aber weil ich sie riechen lasse, versteht sie es…
Ganz herzliche Grüße zurück und einen ganz tollen Sonntag für euch! Liebst, Annika
Liebe Annika,
achso, das ist eine tolle Methode! Da habe ich das falsch verstanden. Das Schnuppern zum Nachsehenwasdudamachst finde ich sehr interessant und probiere es demnächst auch mal aus 👍 Das ist eine gute Idee!
Da der Schreibtisch bei uns sehr groß ist und direkt unterm Fernster steht, liegen die beiden oft bei mir tagsüber auf der Fensterbank am Schreibtisch (Homeoffice). Wenn ich mir eine Tasse Kaffee neben die Tastatur stelle, kommen beide nacheinander, schnuffeln mal kurz dran und legen sich dann wieder hin. Das ist dann wahrscheinlich auch so etwas wie die Brotschnuffelmethode 😅.
Wir wünschen Euch auch einen tollen Kuschelsonntag! 😺😺
Liebe Grüße, Ilka
Mal wieder ein super schöner Beitrag! Ich finde das Thema auch so wichtig, weil ich es in den letzten Monaten auch immer mehr gelebt und festgestellt habe, dass es wirklich enorm hilft WIRKLICH auf die Katze und ihre Bedürfnisse zu achten. Und damit meine ich, dass ich inzwischen viel besser einschätzen kann, was Flash möchte, einfach nur anhand der verschiedenen Laute, die er macht, wie er sich bewegt, wo er sich gerade aufhält und und und. Das hat uns beiden schon so viel geholfen!
Beim Thema „Handy weg“ kann ich dir nur voll und ganz zustimmen! Es ist so schade, dass das Handy heutzutage unser bester Freund ist und wir dafür alles um uns herum hinten anstellen. Nicht nur die Katzen. Ich selbst habe mich schon oft dabei erwischt, wie ich beim kuscheln dachte „irgendwie ist das langweilig“ und dann nebenbei am Handy war. Aber wie du sagtest geht einem dabei eigentlich so viel verloren. Einfach mal die Zeit genießen, dankbar sein, dass es der Katze gut geht, ihren Duft einatmen, das weiche Fell zwischen den Fingern spüren und auf ihre Atmung achten. Das gibt einem so viel und ist ganz und gar nicht langweilig! Und die Katze dankt es einen wirklich. Nala und vor allem Flash haben aber auch so ihre Methoden, um mir beim kuscheln zu zeigen, dass das Handy gerade stört. Da wird dann immer wieder der Kopf gegen die Hand mit dem Handy gestupst, sodass es einem fast runter fällt und dann weiß ich genau: da will jemand meine volle Aufmerksamkeit.
Vielen Dank für diesen wundervollen Artikel! Liebe Grüße, Maria
Hallo liebe Maria, ich freue mich, dass dir der Beitrag gefällt! Vielen Dank! Nala und Flash haben wirklich Glück eine Mami zu haben, die sich ganz bewusst um sie kümmert und bei ihnen ist. Und ich finde auch, dass es nichts schöneres gibt Ich wünsche euch einen wundervollen Sonntag! Küsschen an die zwei Fellmäuse! Viele liebe Grüße, Annika
Lilac kommt auch angehoppelt, wenn es etwas Essbares gibt. Dann wird mal kurz dran geschnuppert und dann geht sie wieder. Leider kriege ich sie zum Spielen kaum motiviert. Sie pennt den ganzen Vormittag, nach dem Mittag wieder und ab 16:30 nervt sie durch ständiges Gemauze. Spielangebote werden komplett abgelehnt, die Dame ist dann schon in Abendbrotlaune. Mit Clickern verdient sie sich dann ein paar Leckerchen und das Genöle geht weiter. Ruhe gibt sie erst, wenn es Abendbrot gab. Und dann geht sie auf den Hochsitz und pennt wieder…bis das Spielchen ab dem frühen Morgen weitergeht. Im Sommer ist es besser, weil wir da viel draußen sind. Ich hab echt schon alles versucht, die Nachbarskatzen sieht sie auch am Liebsten von Weitem. Sie ist glücklich, wenn der Bauch voll ist und sie bei uns Liegen darf. Kann das auch am Alter liegen, das sie so eigenbrötlerisch ist?
Hallo.
Wirklich ein toller Artikel und so wahr, die zwerglein lieben es so sehr überall mit dabei zu sein.
Bei uns gibt es zusätzlich immer noch eine witzige Situation : wenn man in der wanne liegt ist auch mindestens eine (von zwei) mit dabei auf dem wannenrand.
Da werden die Füße beobachtet wie sie im Wasser paddeln oder Schaum ist super oder oder oder.😍… dabei ist jede auch schon mindestens 1x ins Wasser geplumpst 😯 das hält sie aber nicht davon ab immer mit dabei zu sein und hinterher, sobald das Wasser raus ist legen sie sich in die Wanne und putzen sich 😝
Vielen herzlichen Dank
Das mit der Badewanne stelle ich mir auch wirklich witzig und süß vor