Ist euch schon einmal bewusst geworden, wie viel Müll man als Katzenhalter produziert? Nachhaltigkeit und Müllvermeidung im Katzenhaushalt: Fehlanzeige. Doch kann man als Katzenhaushalt überhaupt nachhaltiger leben? Wir haben gesammelte Tipps dazu.
Für mich spielt das Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung seit einiger Zeit eine große Rolle. Privat versuche ich mittlerweile, so gut es geht auf Plastik zu verzichten und so wenig Müll wie möglich zu erzeugen. Gar nicht so einfach, aber man schafft es.
Wie ich privat Plastikmüll vermeide
So verwende ich mittlerweile ein Trockenshampoo, das ein wenig aussieht wie eine Seife. Das Shampoo ist in einer Pappverpackung verpackt, so spart man hier jedes mal die Plastikflasche. Unsere Wattestäbchen bestehen aus Papier anstatt Plastik und außerdem kann man Waschmittel auch ganz wunderbar selbst herstellen. Recycelte Produkte zu verwenden gehört für mich zum Alltag. Ich kaufe viel Second Hand und gehe liebend gerne zu Gebrauchtwarenmärkten, wo man wunderschöne Dinge für ganz wenig Cash bekommt… Und ich gebe nur all zu gerne Dinge weiter, die ich selbst nicht mehr gebrauchen kann. Das fängt in der Tat bei Katzenfutter an (Tierheim anstatt wegschmeißen, wenn die Katzen es nicht wollen) und endet bei Möbeln.
Doch was meine drei Kätzchen angeht, habe ich noch nicht den richtigen Weg gefunden, noch mehr Müll einzusparen und vor allem weniger Plastikmüll zu produzieren. Nahezu jedes Leckerli ist in Plastik verpackt, Futtertütchen häufen sich, Dosen dazu… all das landet auf einem riesen Haufen Müll. Wenn ich unseren gelben Sack betrachte, in dem allein der “Katzenmüll” landet, wird mir fast ein bisschen schlecht. Bei drei Katzen kommt da wirklich was zusammen.
Deshalb habe ich euch um Rat gefragt. Auf Instagram und Facebook fragte ich euch, ob ihr Tipps oder Ideen habt, wie man als Katzenhaushalt nachhaltiger leben kann.
Gesammelte Tipps für Nachhaltigkeit und Müllvermeidung im Katzenhaushalt
🐾 Futter
- Möglichst Große Verpackungseinheiten bei Katzenfutter wählen (800g Dosen anstatt kleine Tütchen)
- Katzenfutter im Glas anstatt Pouches oder Dosen kaufen
- Katzenfutter selbst herstellen
- Leckerlis selber machen
- Katzenfutter länger haltbar machen (z.B. Futterautomat) und somit weniger verbrauchen und wegschmeißen
🐾 Spielen
- Spielzeug selbst herstellen (am besten aus Upcycling Produkten)
- Unverpacktes Spielzeug kaufen
- Spielzeug ohne Plastik kaufen (z.B. Katzenangel mit Holzstab anstatt Plastikstab)
- Alltagsgegenstände zum Spielen verwenden anstatt neues zu kaufen (z.B. Haargummis, Korken, Zapfen etc…)
- Kratzbäume selbst bauen
- Am Kratzbaum nur das Sisalseil austauschen anstatt einen neuen zu kaufen
🐾 Katzenklo
- Plastikeinlage fürs Katzenklo weglassen
- Auf Plastikverpackung beim Katzenstreu verzichten
- Öko-Streu verwenden
Die Tipps sind schon mal super. Aber ich möchte mehr, vor allem in Bezug aufs Futter. Ich habe auch festgestellt, dass ich zu viel Katzenfutter wegwerfen muss, wenn ich zu große Packungen verwende. Und das ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache. Wie klappt das bei euch?
Viele von euch haben mir geschrieben, dass sie das Thema “Müllvermeidung im Katzenhaushalt” auch wichtig finden, aber ebenso noch keine richtige Lösung gefunden haben. Fallen euch noch weitere Tipps ein, schreibt sie mir gerne, ich werde sie hier mit in die Liste aufnehmen.
Super finde ich die Idee, Katzenfutter in Gläsern zu kaufen. Den Tipp habe ich gleich bei mir umgesetzt, denn so konnte ich das Thema “Müllvermeidung im Katzenhaushalt” gleich in die Praxis umsetzen. Leider stehen meine Katzen auf Abwechslung im Futternapf und das Angebot an Futter im Gläschen ist leider noch etwas gering. Die Idee finde ich aber prima, deshalb möchte ich hier die Hersteller aufführen, die diesen nachhaltigen Gedanken bei Tierfutter verfolgen.
Hersteller von Katzenfutter in Gläsern
- naturia (Die exklusiv Serie: sie ist zu 100% recycelbar)
- Biopur
- Katzengenuss
Katzengenuss hat mir freundlicherweise ein Statement per E-Mail zu diesem Thema gesendet. Da ich den Inhalt wirklich interessant finde, möchte ich euch einen Auszug daraus zeigen.
Wir haben die Gläser der Babynahrung nachempfunden. Hier steht für uns der Umweltschutz im Vordergrund. Die Gläser sind wiederverwertbar oder recycelbar. Zudem sieht man, was drin ist. Aus diesem Grund sind wir auch von der Dose weg. Ein großer Grund hierfür ist zudem die Gesundheit des Tieres, denn wenn man die Dose mit einem Löffel „auskratzt“, führt man diesen unweigerlich auch über die Versteifungsrillen der Dose. So kommen an die Löffelspitze Schwermetalle.
Auch hier freue ich mich, über weitere Tipps zu Katzenfutterherstellern, die Glas verwenden. Diese werde ich in die Liste mit aufnehmen. Falls es noch andere Alternativen zur Plastikverpackung gibt, lasst es mich bitte gerne wissen.
Meine persönliche Meinung
Ich finde, was die Verpackung bei Tierfutter im Allgemeinen angeht, kann und vor allem, muss noch viel getan werden. Es darf eigentlich nicht sein, dass es so wenig nachhaltiges Angebot gibt. Und hier rede ich nur von Futterverpackung. Früher hat man es doch auch ohne Plastik geschafft, Tiere zu ernähren.
Ich sehe da die Tierfutterhersteller wirklich in der Pflicht, etwas dafür zu tun, dass wir Menschen und unsere geliebten Tiere auch in Zukunft noch gesund leben können und unser Planet nicht mit Plastik (und eben auch Tierfutterverpackung) zugemüllt wird. Meine Umfrage in den Sozialen Medien hat mir ganz deutlich gezeigt, dass sich die Verbraucher nach plastikfreien Alternativen sehnen. Nur wo sind sie? Es gibt leider nicht viele…
Vielleicht können wir gemeinsam etwas ändern. Alle Tipps, die weiterhin eintrudeln werde ich hier in diesem Post in die Listen aufnehmen, so könnt ihr euch immer wieder einen Überblick verschaffen, ob sich was getan hat und was ihr tun könnt, um als Katzenhaushalt nachhaltiger zu leben.
Von ganzem Herzen danke, dass ihr euch für dieses Thema interessiert, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, auf diesen Artikel zu klicken und ihn euch durchgelesen habt.
Tipps? Ideen? Alternativen? Vorschläge für mehr Müllvermeidung im Katzenhaushalt? Her damit! E-Mail: hallo(a)katzekittenkater.de Vielen Dank!
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Für mehr Transparenz: Dieser Blogbeitrag ist alleine auf meinen Mist gewachsen Ich finde das Thema einfach wichtig und möchte es mit euch teilen. Hierfür bin ich keine Kooperation eingegangen und hierfür ist auch keinerlei Geld geflossen. Nur damit ihr Bescheid wisst
Liebe Annika,
toll, dass Du auf dieses Thema aufmerksam machst. Bei uns ist auch das Futter der größte “Müll-Produktions-Faktor”. Leider kann ich hier auf keine Alternativen umsteigen, da Slimmy ohnehin fast gar nichts verträgt. Und Dosengröße geht bei uns auch nur die kleinste, weil ich sonst Unmengen Futter wegschmeißen müsste.
Ich denke aber, dass man sich generell nicht nur Gedanken um die “einzelnen” Verpackungen machen sollte, sondern auch um die Art und Weise, wie die Produkte nach Hause kommen. Gerade Katzenfutter und Co. wird doch gerne bei einschlägigen Online-Shops gekauft. Muss das wirklich immer sein?
Ich gebe es zu, ich bestelle seit einiger Zeit auch Katzenfutter nur noch online, aus dem einfachen Grund, weil es das, was Slimmy verträgt hier im Umkreis nicht zu kaufen gibt. Dennoch ärgere ich mich jedes Mal über die Verpackung. Die Schachtel selbst, nochmal ausgestopft mit Papier/Plastik. Die 6-er Packungen (Dosen) jeweils auf einen Karton-Boden und nochmal in Plastik eingeschweißt… Da sehne ich mich jedes Mal nach der guten alten Zeit zurück, als ich Slimmys Futter noch mit dem Rad im nächsten Fachgeschäft um die Ecke holen konnte!
Liebe Grüße
Sabine und Slimmy
Hallo, Annika,
vielleicht hast Du auch schon festgestellt, dass gleiches Futter nicht gleiche Akzeptanz bedeutet.
Größere Dosen bedeutet längeres Sterilisieren, und schon ist das Lieblingsfutter nur noch “Bäh!”
Ich habe das große Glück, dass mein Mann begeisterter Bastler ist (Haus und Auto … und alles andere auch) und daher oft Passendes auf dem Schrottplatz sucht (wo teilweise nagelneue Armaturen zu finden sind )
Wenn er fertig ist, werden die Reste als Kiloware zurückgebracht (perfektes Recycling, und bringt auch noch Geld).
Ich hebe jetzt die Weißblechdosen auf, wasche sie und “mache sie platt”. Alu bringt im Kilopreis mehr als schnödes Eisen. So wird wertvoller Rohstoff wieder verwertet (und die gelbe Tonne stinkt nicht mehr so )
Liebe Grüße und frohe Pfingsttage
Uschi
Also… wir versuchen im Alltag auch, auf unnötiges Plastik zu verzichten. Wattestäbchen aus Papier, Stoffbeutel immer dabei, Papiertüten auf dem Markt werden so lange genutzt, bis sie auseinander fallen. Muss doch mal was in Plastik eingetütet werden, geht das Beutelchen hinterher ins Bad in den Kosmetikeimer. Bei der Katze klappt das nur suboptimal. Lilac ist Allergikerin und veträgt nur Monoprotein ohne Getreide, Kartoffeln und dieses ganze Gedöns. Und als Protein auch nur Geflügel oder Fisch. Ich kaufe die 200gr Dosen von Catz Finefood Purrr und sie bekommt 2x am Tag je 50gr. Der Rest geht in den Kühlschrank und wird in 2 Tagen aufgebraucht. Kurz in die Mikrowelle und einen Schwapp Wasser drüber, dann ist es schön warm und gatschig. Trofu beziehe ich auch aus dem Internet in großen Papierpackungen. Leckerlis sind auch nur eingeschränkt möglich, darum leider in Plastik. Ökostreu geht alle paar Wochen in die Biotonne, Kacki wird ins Klo gekippt. Spielzeug kaufen ist rausgeschmissenes Geld, da tut es was zusammengebasteltes. Sisalseil neu zu umwickeln wäre eine Alternative, habe ich noch nicht probiert. Sooo, mehr fällt mir gerade nicht ein. Liebe Grüße, Kathrin und Lilac.
[…] weiterer Pluspunkt ist das Papp-Material der Platte, denn wie ihr ja wisst, ist mir die Umwelt und Nachhaltigkeit sehr wichtig. Auch bei der Verpackung kam mir kein unnötiger Plastikverpackungsmüll […]
Ein paar Gedanken zu dem Thema.
Einwegglas ist ökologisch gesehen nicht besser oder schlechter als die Konserve. Das liegt vor allem an dem unheimlich hohen Energieaufwand, der fürs Recycling gebraucht wird. Selbst Mehrwegglas muss das Mehrweg-System mehrmals durchlaufen um besser als Plastikflaschen zu sein.
Gesundheitlich dürfte Glas aber wahrscheinlich besser sein als die Konserve, aufgrund der Innenbeschichtung der Konserven.
Beim Streu bin ich mir nicht so sicher, ob das Ökostreu wirklich besser ist. Entsorgung über die Toilette ist quasi in ganz Deutschland verboten, ebenso in den meisten Kompostanlagen. Es landet also auch im Restmüll. Bleibt, dass es ein nachwachsender Rohstoff ist. Bisher hab ich in der Regel jedoch nur Streuer gefunden, die in außerhalb von Europa produziert werden, und da bin ich mir nicht sicher ob Ökostreu via Schiffsreise oder Bentonitstreu, welches auch in Deutschland abgebaut wird, besser ist. Sollte es Ökostreu aus Europa, am besten Deutschland geben, ist das natürlich was anderes und da wäre ich durchaus an Marken/Sorten interessiert.